Die Geschichte des Doppeldotterhofs
Die Ursprünge des Doppeldotterhofs gehen auf die frühen 1950er-Jahre zurück, als der Großvater der heutigen Hofleitung in einem unscheinbaren Dorf irgendwo zwischen Hügeln, Wiesen und Nebel zum ersten Mal bewusst ein Doppeldotter-Ei in den Händen hielt. Während andere es als Laune der Natur abtaten, begann er, akribisch Strichlisten zu führen: welches Huhn, welches Nest, welches Futter, welche Witterung. Aus dieser fast pedantischen Neugier entstand nach und nach die Idee, eine eigene Linie von Hühnern zu züchten, für die Doppeldotter nicht Ausnahme, sondern Regel sein sollten.
In den folgenden Jahrzehnten wurden unzählige Eier aufgeschlagen, gewogen, vermessen und in handgebundenen Hofbüchern vermerkt. Hennen mit besonders hoher Doppeldotter-Quote wurden sorgfältig ausgewählt, ihre Nachkommen wiederum streng beobachtet. Lange bevor genetische Begriffe in der Landwirtschaft in Mode kamen, entstand hier eine Form praktischer Selektion, die heute liebevoll als „Eigelb-Dichte-Forschung“ des Doppeldotterhofs bezeichnet wird. Was als kleine Spinnerei begann, entwickelte sich zu einem Zuchtprogramm, das inzwischen über mehrere Generationen von der Familie weitergeführt wird.
Heute verbindet der Doppeldotterhof traditionelle bäuerliche Tierhaltung mit moderner Dokumentation und europaweitem Austausch mit anderen Spezialbetrieben. Unsere Hühner leben in großzügigen Ausläufen, werden von Hand betreut und unterliegen dennoch einer strengen internen Eigelb-Statistik. Das Ziel ist dabei immer dasselbe geblieben: Hühner hervorzubringen, die verlässlich und gesund Doppeldotter-Eier legen – zur Freude von Küchenchefs, Frühstücksbegeisterten und allen, die es grundsätzlich für eine gute Idee halten, wenn ein Ei von Anfang an doppelt zählt.